Pressestimmen zum 40-jährigen Jubiläum

Sie wollen den Weltfrieden festigen


Von Von Bernd Richter, we

Gleich einen dreifachen Grund zum Feiern haben die Mitglieder des Lions Club Ennepe-Ruhr. Seit 60 Jahren gibt es in Deutschland Lions Clubs. Vor genau 40 Jahren wurde der hiesige Verein im Haus Ennepetal aus der Taufe gehoben und seit 25 Jahren sind die Lions aus dem südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis freundschaftlich mit dem Lions Club Grimbergen (Belgien) verbunden. Jumelage und Gründungsfest werden an diesem Wochenende gefeiert.

Zum Lion wird man berufen

Lion wird man nicht, zu einem Lion wird man berufen. Der Service-Club tritt auf mögliche Kandidaten zu und fragt sie, ob sie sich vorstellen könnten, sich für die Ziele der Vereinigung stark zu machen. Der Grundsatz von damals gilt auch heute noch für den Lions Club Ennepe-Ruhr, Distrikt 111.

Sie sind Ärzte, Rechtsanwälte, Pfarrer, Beamte, Lehrer, Unternehmer oder auch Landrat oder Bürgermeister. So unterschiedlich ihre Berufe auch sind, sie alle eint der Gedanke, die Idee, etwas der Gesellschaft zurückgeben zu wollen von dem, was sie dank der Gesellschaft in ihrem Leben erreichen konnten. "We serve" ist das weltweite Motto der "International Association of Lions Clubs" - deshalb auch die Bezeichnung Service-Club.

Die Partnerschaft mit den Lions-Freunden aus Grimbergen, Jumelage genannt, dient der Verständigung von Menschen über Landesgrenzen hinweg. Eine Abordnung der Belgier wird im Hotel "Haus Friedrichsbad" in Schwelm unterkommen und das Silberjubiläum mitfeiern. Am Sonntag um 10.30 Uhr gibt es einen offiziellen Empfang im Rathaus in Gevelsberg.

"Jumelieren im Lions-Zusammenhang bedeutet Verbrüderung, Austausch im weitesten Sine, sich kennenlernen und sich schätzen, nicht nur als Club, als Mensch, beruflich, in unseren Ansichten, sondern auch außerhalb unseres Berufs: Das heißt auch, eine Aufgabe erfüllen, der Idee ,we serve together' treu bleiben, genau wie uns der Lions-Gründer Melvin Jones eingeprägt hat", schrieb der damalige Präsident des Lions Clubs Grimbergen, Ferdy Libert, in seinem Grußwort für die Festschrift zur Besiegelung der Jumelage am 26. September 1987. Im Haus Martfeld fand diese "Eheschließung" statt.

Diese Grundsätze von damals sind auch heute noch aktuell und sie waren zur Gründungszeit des Lions Clubs EN vor 40 Jahren nicht anders. Das weltweite Motto der "International Association of Lions Clubs", "we serve", ist ebenso für die heimischen Lions Programm. Lions-Mitglieder verpflichten sich der Toleranz im menschlichen Zusammenleben und wollen insbesondere der Gemeinschaft dienen, freundschaftliche Beziehungen zwischen den Völkern entwickeln und dadurch den Weltfrieden festigen.

John F. Kennedy hat in seiner Antrittsrede als amerikanischer Präsident einmal gesagt: "Frage nicht, was dein Land für dich tun kann - frage, was Du für dein Land tun kannst." So halten es die Mitglieder des Lions Club Ennepe-Ruhr auf lokaler Ebene und unterstützten deshalb vor Ort verschiedene Projekte. Zu den sogenannten Activities gehören u.a. die Bodelschwinghschen Anstalten in Breckerfeld-Zurstrasse. Lions haben dort Patenschaften von Patienten übernommen, die an Epilepsie erkrankt sind und um die sich kein Angehöriger sonst sorgt. Im Frühjahr und im Herbst z.B. wird mit den Kranken gemeinsam gekegelt, einmal im Jahr ein Ausflug unternommen, die Nikolausfeier bildet den Jahresabschluss.

Die Schul- und Lernhilfe des Schwelmer Kinderschutzbundes müsste ohne die jährliche Finanzspritze der Lions ihre Arbeit einstellen. Geld bekommen auch die Lernhilfe an der Grundschule Vogelsang in Gevelsberg, das Sprachförderprojekt "Rucksack" in Gevelsberg, die Mittagstische von Diakonie und Caritas in Gevelsberg und Schwelm und die Aktion "Senioren helfen Senioren" in Breckerfeld.

Das Geld stammt neben Spenden der Mitglieder zum großen Teil aus dem Verkauf von Weihnachtskalendern und dem Kartenverkauf für das Benefiz-Neujahrskonzert in der Aula des Schulzentrums West in Gevelsberg. Auch auf dem Schwelmer Weihnachtsmarkt am Haus Martfeld ist der Lions Club Ennepe-Ruhr mit einem Imbiss-Stand vertreten.

2012-05-31 18:29:19.0

 

Im Hintergrund überall präsent


Von Von Bernd Richter, we

Bei einem Bruch der Staumauer würde die Flutwelle aus der Heilenbecker Talsperre bis zum Kuriner Tunnel reichen. Das und noch viel mehr erfuhren die Mitglieder des Lions Clubs Grimbergen/Belgien, die gemeinsam mit ihrem Partnerclub, dem Lions Club Ennepe-Ruhr, in das Innere der aus Natursteinen aufgeschichteten Staumauer vordrangen.

Diese außergewöhnliche Exkursion war Teil des Programm, das die Gastgeber aus Ennepetal, Gevelsberg, Schwelm und Breckerfeld für ihre belgischen Freunde vorbereitet hatten. Anlass des Freundschaftsbesuchs war ein Doppeljubiläum. Der Lions Club Ennepe-Ruhr wurde vor 40 Jahren gegründet und die Partnerschaft mit den Freunden aus Grimbergen, Jumelage genannt, wurde vor 25 Jahren damals mit einem Festakt im Haus Martfeld besiegelt (wir berichteten).

Drei Gründungsmitglieder dabei

Kein Jubiläum ohne eine Jubiläumsfeier. Der Festakt zum 40-Jährigen fand im Ratssaal der Stadt Gevelsberg statt. "We serve", das weltweite Motto der "International Association of Lions Clubs", sei in Gevelsberg eine gelebte Selbstverständlichkeit, ließ Bürgermeister Claus Jacobi, selbst Mitglied des feiernden Lions Clubs, das Auditorium wissen. "Ein Lions Club ist nicht um seiner selbst da", sprach Jacobi von der Bedeutung und der Zielrichtung, die sich Lions gegeben hat. Der hiesige Lions Club habe starke, innovative Aktivitäten wie den Adventskalender oder auch das Benefiz-Neujahrskonzert in der Aula des Schulzentrums West. "Dadurch sind wir präsent in allen Städten, aber selbst eher im Hintergrund tätig", so Claus Jacobi, ab Juli auch Präsident des Lions Club Ennepe-Ruhr.

"Schön , dass es Euch gibt und dass Ihr mit uns das Jubiläum feiern könnt", hatte der noch amtierenden Clubpräsident Gunter Urban (Pfarrer in Breckerfeld) anfangs besonders die noch lebenden vier Gründungsmitglieder des Lions Clubs Ennepe-Ruhr willkommen geheißen. Jörn-Erik Fröhlich (Gevelsberg), Dr. Klaus Berning (Schwelm) und Pfarrer Winfried Odenwald (Schwelm) verfolgten den Festakt persönlich. Dr. Gerhard Neizert (Schwelm) konnte aus Krankheitsgründen nicht am Empfang teilnehmen.

"Lions engagiert sich - weltweit", machte Klaus Pohle, District Governor, in seinem Grußwort deutlich und nannte auch gleich Zahlen: Im District gebe es 86 Lions Clubs mit 3000 Mitgliedern, die sich im Jahr mit 1,8 Millionen Euro an Spenden engagierten, nicht eingerechnet die vielen ehrenamtlich geleisteten Stunden. Lions übernehme Verantwortung und das Ganze in Freundschaft und mit Freude. "Wenn es keine Freude machen würde, würden wir uns auch nicht engagieren", so Klaus Pohle.

"Unsere Arbeit wird in Zukunft immer wichtiger", sagte Lions-Mitglied Dr. Arnim Brux, im Zivilberuf Landrat des Ennepe-Ruhr-Kreises. Die Bedeutung einer aktiven Bürgergesellschaft nehme vor dem Hintergrund steigender Alters- und Kinderarmut zu. "Es gibt viele Aufgaben, viel ist zu tun."

Der Landrat war nicht mit leeren Händen nach Gevelsberg gekommen und überreichte neben einem Scheck für die Arbeit der Lions den Gästen aus Grimbergen auch noch das Buch "Vier Jahreszeiten". Der im Klartext-Verlag erschienene Bildband zeigt die Schönheiten des Ennepe-Ruhr-Kreises und wurde mit Fotos der Leser unserer Zeitung gestaltet.

2012-06-05 21:11:53.0

 

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